„Tanzfilm“? Getanzter Film? Oder gespenstische Choreografie, die in der Natur der Bewegung selbst das wirre Material ihrer Vorstellungskraft sucht? Die von dem Künstler Aernout Mik in Zusammenarbeit mit dem Choreografen Boris Charmatz realisierte Film-Installation platziert uns an der Grenze: In diesem „Tanz am Tag“, in dem die Unordnung der Körper in eine alltägliche Umgebung einsickert, verbirgt oder enthüllt jede Bewegung andere, mit beunruhigender Fremdheit aufgeladene Zeichen.
„In der Stille und der inneren Zurückgezogenheit scheinen die Tänzer sich zu vergessen und eins zu werden mit den Gegenständen und den Landschaften. Sie scheinen in einen hypnotischen Trancezustand verfallen zu sein, der durch das immersive Dispositiv der Installation auf den Zuschauer übergeht. Die Wucht der ausgeführten Bewegungen zwingt ihm Emotionen auf, wobei sie die passiven und aktiven Positionen hinterfragt. Mal nähert sich die Kamera, mal entfernt sie sich; sie entwickelt ihre eigene Sprache, ihren eigenen Schnitt, sie schafft ihren eigenen Rhythmus. Das Zusammenwirken bedeutet auch, dass man sich auf eine Suche einlässt, die ihre Fortsetzung auf dem Gebiet des anderen findet.“
Museumsführer des Nouveau Musée National de Monaco, 2016
Regieassistenz: Marjoleine Boonstra
Bühnenbild: Elsje De Bruijn
Kamera: Benito Strangio, Istvan Imreh, Aldo Lee
Kamera-Assistenz: John Dekker, Hugues Forget, Lisa Moullec, Erik Wiedenhof
Aufnahmeleitung: Jean-Charles Foubert und der Mitarbeit von Angèle Laroche
Kostüme: Marion Régnier
Produktionsleitung: Amélie-Anne Chapelain, Sandra Neuveut, Chantal Nissen
Danksagungen: Action Ouest, la Chambre des Notaires, Citédia, Théâtre national de Bretagne
Mit der freundlichen Erlaubnis von Carliergebauer, Berlin