seit September 2019 Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie in Schönebeck an der Elbe, war zuvor von August 2012 bis Juli 2017 Operndirektor an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul, wo er seit Sommer 2013 auch die musikalische Oberleitung innehatte und als Regisseur für acht Produktionen verantwortlich zeichnete.
Zuvor war er von 2004 bis 2013 Generalmusikdirektor des Mittelsächsischen Theaters Freiberg/ Döbeln und Chefdirigent der Mittelsächsischen Philharmonie.
Der 1968 in Frankfurt am Main geborene Sohn eines Schauspielers und einer Tänzerin ist als Dirigent sehr eng mit dem Bühnengeschehen verbunden. Seit 1992 arbeitet er regelmäßig als Dirigent des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch. Schon während des Dirigierstudiums an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Hamburg bei Prof. Klauspeter Seibel ging er als Kapellmeister und Assistent von Peter Gülke an die Wuppertaler Bühnen. Von 1996-2004 war er stellvertretender GMD am Theater Magdeburg. Gastspiele führten Jan Michael Horstmann unter anderem zum Orchester der Beethovenhalle Bonn, dem Philharmonischen Staatsorchester Kassel, den Hamburger Symphonikern, zur Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz, zur Dresdner Philharmonie , ins Ausland ans Teatro Real Madrid, das Edinburgh International Festival (Scottish Chamber Orchestra), das Holland Festival (Radio Chamber Orchestra Hilversum), zum Tokyo City Philharmonic Orchestra, ans Theatro Municipal do Rio de Janeiro und das Theatro Nacional Claudio Santoro in Brasilia.
Im September 2010 dirigierte er die Saisoneröffnung am Gran Teatro del Liceu Barcelona, im Oktober 2010 ein Gastspiel am Sadler’s Wells Theatre in London und im März 2014 eine Aufführungsserie beim Hong Kong Arts Festival mit Hong Kong Sinfonietta.
Über viele Jahre dirigierte er auch das Abschlusskonzert der Händel- Festspiele in der Galgenbergschlucht in Halle mit der Staatskapelle Halle.
Sein Repertoire reicht von alter Musik auf historischem Instrumentarium (mit den von ihm gegründeten Ensembles „Ensemble Charpentier“ und „Concerto Barocco Dresden“) und auf modernen Instrumenten bis zu einer Vielzahl von Uraufführungen: Violeta Dinescu („Effi Briest“, Ballett 1998), Siegfried Matthus („Die unendliche Geschichte“, Ballett 1999), Ulrich Leyendecker („Hebräische Balladen“ 1994), Oliver Korte („Wintergesänge“ 1991, „Drei Szenen“ 2000, „Lichtstück“ 2004, „Epiphanie“ 2007, „Copernicus“ 2015), Susan Oswell („Tango on the Rocks“ 2005), Manfred Schmitz („Die 13 Monate“ 2005), Fernando Morais („Brasília Episódio Sinfônico“ 2005), Alois Bröder („Vingt Moments“ 2005), Thomas König („Bach- Blüten“ 2007), Jason Haney (Erste Sinfonie 2008), Benjamin Schweitzer („Dafne“, szen. Uraufführung 2009) und zahlreiche weitere.
Seit 2013 arbeitet er regelmäßig als Regisseur mit Inszenierungen wie „Orfeo“ (Monteverdi), „Médée“ (Charpentier), „Copernicus“ (Korte, UA), „Samson et Dalila“ oder „Die Zauberflöte“.
Er gestaltet vielfältige Konzertprogramme in ungewöhnlichen Kombinationen, die von Bach bis Brubeck, von Zelenka bis Zimmermann reichen. Regelmäßig tritt Jan Michael Horstmann auch als Liedbegleiter und Cembalist auf. Seine heimliche Leidenschaft gilt jedoch der kleinen Poesie der Strasse: dem Chanson. Seit 1999 gestaltet er regelmäßig Chansonabende vor begeistertem Publikum.