Boris Charmatz spricht mit Marietta Piekenbrock über die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von „Café Müller“, ein Stück von Pina Bausch
In einem runden Gehäuse rotieren zwei gläserne Türflügel. Eine Frau, die von der Drehtür auf die dunkle Bühne gespült wird, huscht zwischen den leeren Stühlen hindurch, um rechts wieder zu verschwinden. Das ist der Anfang von „Café Müller“, einem Stück von Pina Bausch. Wenn es nach Boris Charmatz ginge, der seit August das Tanztheater Wuppertal leitet, dann dürfte dieses Stück niemals enden. Repertoire beginnt mit der Silbe „Re“. Sie steht für Wiederholung und Wiederkehr, in diesem Fall für Henry Purcells „Remember me“ und für „Revolving Door“ als einer Tür, die in ihrer kreisenden Endlosbewegung immer offen bleibt.